In den letzten 20 Jahren seiner Karriere hat sich Erik Kessels als eine der wichtigsten und unumstrittenen Referenzen im Bereich der sogenannten Found Photography etabliert. Anstatt neue Bilder zu erstellen, bringt er für die meisten seiner Projekte bereits existierende Fotografien zusammen und nutzt sie wie Mosaiksteine, um sein eigenes Bild zu formen. Er ist ein Künstler ohne Kamera oder Objektiv: In seiner Praxis ist Fotografie ein Readymade-Element, das neu interpretiert und kontextualisiert wird. Das Ergebnis ist eine Art Bild-Ökosystem, bei dem nichts zu der ohnehin schon überwältigenden Bilderflut, die täglich exponentiell wächst, hinzugefügt wird – sondern stattdessen bereits vorhandenes Material zurückgewonnen und recycelt wird.
In diesem Vortrag wird Erik Kessels zeigen, wie das Alltägliche außergewöhnlich werden kann und wie man mit der Wiederaneignung von Bildern arbeiten und Geschichten erzählen kann. Ein weiteres Thema des Vortrags ist die Rolle der Bilder in unserer heutigen Zeit und wie man sie anders betrachten kann als nur durch Konsum.
Erik Kessels ist ein niederländischer Künstler, Kurator und Kommunikationsdesigner mit großer Leidenschaft für Kunst und Fotografie. Seit 1996 ist er Creative Partner der Kommunikationsagentur KesselsKramer in Amsterdam und London.
Als Künstler und Kurator hat Kessels über 100 Bücher mit seinen „wiederverwendeten“ Bildern veröffentlicht und die internationalen Bestseller Failed It! und Complete Amateur geschrieben.
Er unterrichtete und unterrichtet an verschiedenen Kunsthochschulen (Amsterdam, Mailand, Toronto, Lausanne, Düsseldorf). Kessels hat zahlreiche Ausstellungen konzipiert und kuratiert, darunter Loving Your Pictures, Mother Nature, 24HRS in Photos, Album Beauty, Unfinished Father und Shit. Derzeit arbeitet er an einem langfristigen europäischen Kunstprojekt namens Europe Archive (www.europearchive.eu).
2010 wurde Kessels mit dem Amsterdam-Preis für die Künste ausgezeichnet, 2016 wurde er für den Deutsche Börse Photography Prize nominiert. Seit 2017 wird seine Mid-Career-Retrospektive in Turin, Düsseldorf und Budapest gezeigt, und er stellte kürzlich im SFMOMA aus. Time Magazine nannte ihn einen „visuellen Zauberer“, während Vogue Italia ihn als „modernen Anthropologen“ bezeichnete.
Vermittler: Erik Kessels
Gratis | Im Rahmen der verfügbaren Plätze | Die Anmeldungen werden ab dem 15.03.2025 geöffnet
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